Frauen sind die Zukunft Afrikas, sagen die Afrikaner. 

Wie wahr dieser Satz ist, wurde Harald und Heike Kunter im März 2012 bei ihrer Reise durch den Benin deutlich. Während viele Männer das wenige Einkommen für Mopeds und leider auch für Alkohol ausgeben, bauen die Frauen ihre Felder an und setzen den Erlös für die Schulbildung ihrer Kinder ein.

Wir waren von Marie Adegnika eingeladen, den internationalen Frauentag am 8. März 2012 mit den Frauen der AFAP in Adjohoun zu feiern. Die Frauen stellten Ihre Produkte vor, deren Herstellung sie mit Hilfe der AFAP erlernt haben, und die ihnen Wege aus der Armut öffnen. Auf dem Weg dahin sahen wir große Umzüge und Demonstrationen. Dieser Tag ist ein Feiertag für die Frauen in Benin.

Filmbericht über diesen Tag bei youtube:https://www.youtube.com/watch?v=RTJMzg40tlA&t=2s

 

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Dann Abbruch der Produktvorführung: der Bürgermeister ist eingetroffen. Nun schnell Platz nehmen in der großen Festhalle. Es gibt Reden: zuerst Marie Adegnika, die mit leiser Stimme über die Arbeit und den Nutzen der Arbeit der AFAP erzählt. Dann die Präsidentin von Amnesty International Benin, dann der Bürgermeister, dann ich. Da ich deutsch rede, wird diese zunächst ins Französische, dann in Fon, dann in Yoruba übersetzt. Wer was versteht, kann ich am Beifall ablesen, der von der jeweils verstehenden Gruppe kommt.
Danach sind die Frauen selbst an der Reihe. Es handelt sich um Gruppen aus den Dörfern der Region, kleine Zweigstellen der AFAP, von denen es inzwischen über 100 in der Region gibt. Viele Frauen sind selbst Analphabeten. Mit Hilfe von Liedern erzählen sie, wie gut es ist, wenn sie das Geld aus dem Erlös ihrer Arbeit für einen Schulbesuch ihrer Kinder verwenden. Das garantiert den Kindern und ihnen selbst ein besseres Leben. Ein Radio- und Fernsehteam begleitet die Veranstaltung. 

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Im Familienhaus von Marie Adegnika in Adjohoun lernen wir einen Teil der Waisenkinder kennen. Hier begann M. Adegnika mit Unterstützung der ganzen Familie ihre Tätigkeit. Das Hauptzentrum liegt jetzt in Sakété. Anschließend lernten wir einige der über 350 Waisen kennen, die mit Hilfe der AFAP unter Leitung von Marie Adegnika gesund ernährt wurden und eine Schule besuchen konnten oder noch können. Angestrebt wird die sechsjährige Grundschulausbildung, doch begabte Kinder können auch bis zum 10. Schuljahr kommen. 2012 besuchen zwei der Waisen die Universität. 

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Eine Fahrt zu einem Pfahlhäuser-Dorf an der Ouémè rundete den Tag ab. Die Menschen leben dort von der Sandgewinnung aus dem Fluss und dem Anbau von Agrarfrüchten. Bei dem großen Hochwasser vor 2 Jahren stieg das Wasser fast bis zum Boden der Wohnräume. Alles Saatgut wurde fortgeschwemmt. Die Not der Menschen war groß. Das Bürgerkomitee Steinhagen konnte unter Federführung unserer Partnerorganisation in Woerden helfen. Dafür durften wir in die sonst kaum für Weiße zugängliche Gegend fahren und alles, was wir wollten, fotografieren - eine hohe Ehre! 

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