Partnerschaftstreffen in Steinhagen

10.04.2016 - Partner - von Gerd Genuit

Der Himmel drohte mit Regen, doch dem trotzten die Partner aus Woerden und Steinhagen und genossen einen informativen Nachmittag in Osnabrück.

Gestartet wurde im Traditionsbrauhaus Rampendahl mit einem guten Imbiss und dem ortsüblichen Getränk.

 

Ernster wurde es dann im Felix-Nussbaum-Haus.
Mit Hilfe einer sachkundigen Führung konnten Leben und Wirken von Felix Nussbaum nachvollzogen werden – von der Geburt in Osnabrück, wo die Eltern einen Eisenwarenladen betrieben, bis hin zu Verrat in Belgien und dem Tod (zwischen September 1944 und der Befreiung durch die Rote Armee) in Auschwitz.
Besonders beeindruckte die Farben- und Symbolsprache des Künstlers, mit deren Hilfe er versuchte, Widerstand gegen das Naziregime aus Deutschland zu leisten.

Wer Lust hatte, konnte anschließend noch ein bisschen im Sonnenschein shoppen oder schlendern. Für alle war es sicher nicht der letzte Besuch in dieser Stadt und auch im Nussbaum-Haus.

Bei fröhlichen Gesprächen wurden im Quellental wurden dann erste Überlegungen zu den Beratungen angestellt und die persönlichen Kontakte vertieft. Zu diesem Teil gehörten die Lebenspartner natürlich dazu.

Der Sonntagmorgen in der Alten Feuerwehr in Amshausen war wie üblich den Projekten und dem Status der Partnerorganisationen gewidmet.
Nach schwachen Jahren, in denen nur 4 Organisationen in Südafrika, Madagaskar, Burkina Faso und Nepal mit kleinen Beträgen unterstützt werden konnten, freuen sich die Woerdener besonders über eine Spende eines internationales Pharmazieunternehmens, die ihnen in diesem Jahr einen größeren Spielraum ermöglicht.
Informationen über die Möglichkeiten zur Vergabe von Mikrokrediten aus erster Hand konnten weitergegeben werden. Danach haben auch in Steinhagen afrikanische Organisationen angefragt.

Der Jahresbericht 2015 und der Reisebericht von Harald und Heike Kunter ergänzten die Jahresplanung der Steinhagener Partnerorganisation. Dabei fanden besonders die nachhaltig wirkenden Investitionsplanungen der beninischen und ghanaischen NGOs großen Anklang. Diese Richtung soll bei der Vergabe von Förderungen bevorzugt eingehalten werden.

Mit einem Süppchen und dem Besuch des Bürgermeisters endete das Halbjahrestreffen.
Gisela Neal, die sich wie Gerd Genuit, Angela Heck und Ulrich Hummler erst im letzten Jahr dem Bürgerkomitee angeschlossen hat, drückte die Empfindung aller aus: „Wir haben sehr nette, aufgeschlossene Menschen kennengelernt, die sich mit viel Engagement den Anliegen der Menschen widmen, denen es erheblich schlechter geht als uns. Diese Zusammenarbeit macht nicht nur Sinn sondern auch viel Freude.“